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Drohendes Nahverkehrschaos in Essen abwenden!

Die angespannte Situation und der angekündigte Rückzug des Regionalbahnunternehmens Abellio droht auch massive Auswirkungen auf den Nahverkehr in Essen zu nehmen, sofern es bei der passiven Haltung der Landesregierung bliebe, befürchtet der SPD-Landtagsabgeordnete für den Essener Osten, Frank Müller.

Nach wie vor gibt es keine Lösung für den künftigen Betrieb der Strecken des Regionalbahn-Unternehmens Abellio. Essen trifft das ganz besonders hat. Denn insgesamt 10 Linien, die derzeit von Abellio bedient werden, führen durch oder nach Essen. Damit ist eine der tragenden Säulen im Nahverkehr in Essen bedroht. Ganz besonders betroffen wären die Verbindungen auf der Ost-West-Achse. Es wird dringend Zeit, dass die Landesregierung sich erkennbar in die Debatte einschaltet, um ein drohendes Nachverkehrschaos in Essen abzuwenden“, mahnt Müller vor dem Hintergrund der dramatischen Lage an.

Das Problem: Noch immer ist nicht klar, wie der künftige Betrieb des Unternehmens Abellio finanziert werden soll.  „Wenn es zu keiner Einigung zwischen den Verkehrsverbünden und Abellio kommt, wird der Fahrbetrieb spätestens im Februar eingestellt. Diesen Super-GAU für die Fahrgäste darf es nicht geben. Es muss schnellstmöglich Klarheit her“, so Müller.

„Sollte Abellio den Betrieb ab Februar nicht fortsetzen können, folgt eine Notvergabe der Beförderungsleistungen an andere Anbieter“, erläutert Müller. „Nur führt das erfahrungsgemäß zu erheblichen Startschwierigkeiten, und gerade in Essen müssen wir ohnehin regelmäßig Probleme mit Verspätungen und Ausfällen oder Teilausfällen erleben. Deshalb muss die Landesregierung endlich aktiv werden“, fordert Frank Müller.

Es reiche eben nicht aus, auf die Zuständigkeit der Verkehrsverbünde auf der einen Seite und Abellio auf der anderen Seite zu verweisen. „Die politische Verantwortung für verlässliche Mobilitätsangebote im NRW trägt die Landesregierung. Dazu gehören auch Gespräche mit der niederländischen Staatsregierung, die hinter Abellio steht. Denn die Lage ist mehr als ernst“, verdeutlicht Müller abschließend.