Lehrer*innen in der Krise nicht alleine lassen – SPD fordert mobile Testteams

Seit Montag findet in Essener Schulen wieder wechselweise Präsenzunterricht statt. Praktikable Teststrategien sucht man leider vergebens. Besonders die Testung von Kindern im Grundschulalter und an Förderschulen stellt die Lehrer*innen vor extreme Herausforderungen. „Es kann nicht angehen, dass die gesamte Verantwortung auf die Lehrer*innen abgewälzt wird, das ist schlicht unzumutbar. Für Lehrer*innen und Schüler*innen stellt die Testung im Klassenzimmer, zu dessen Zweck alle Kinder die Maske abnehmen müssen, ein erhebliches Risiko dar. Für die Testung der Kinder brauchen wir medizinisch geschultes Personal, speziell mobile Testteams haben sich hier bewährt. Überdies sollte eine Testung vor dem Schulbetrieb und bestmöglich außerhalb des Schulgebäudes durchgeführt werden, damit wir Infektionsketten effektiv unterbrechen“, stellt Janina Herff, Sprecherin im Ausschuss für Schule, Bildung und Wissenschaft, fest.

Janina Herff-Stammen

Viele Fragen sind ungeklärt. „Es gibt keine Strategie, wie man mit den im Klassenraum positiv getesteten Kindern umgeht. Wo werden sie untergebracht? Wie kommen sie nach Hause? Wie geht es für sie weiter? Diese Fragen verunsichern sowohl Schüler*innen als auch Lehrer*innen und erzeugen eine vermeidbare Drucksituation“, gibt Herff zu bedenken und fordert: „Die Stadtverwaltung und das Land müssen insbesondere an Grund- und Förderschulen endlich kindgerechte Lolli-Tests bereitstellen!“ Der Ausschluss von Schüler*innen vom Unterricht, aufgrund der Verweigerung der bisherigen Schnelltests, zog eine große Klagewelle am Oberlandesgericht nach sich. „Wir müssen niederschwellige sowie nicht-invasive Tests anbieten, um die Akzeptanz zu erhöhen. Aber auch für Kinder, denen Testungen aus unterschiedlichen Gründen verweigert werden, muss das Land Modelle entwickeln“, verlangt Herff.