Seit einigen Wochen fördert das Land NRW sogenannte Alltagshelfer*innen in Kitas, die bei der Bewältigung des coronabedingt gestiegenen Arbeitsaufwands helfen sollen. Dieses Programm muss dringend auf die Offene Ganztagsschulen (OGS) ausgeweitet werden, fordert der Essener SPD-Landtagsabgeordnete Frank Müller.
„Die Entlastung der pädagogischen Fachkräfte durch Alltagshelfer*innen ist richtig und wichtig. Das Programm sollte über das Jahresende hinaus verlängert und mit weiteren Fördergeldern hinterlegt werden. In diesem Zuge wäre es dringend geboten, ein deckungsgleiches Förderangebot für den Offenen Ganztag aufzulegen. Denn ähnlich wie in der Kita traf die Pandemie hier auf einen Bereich mit angespannter Personallage und oft unzureichender Raumsituation. Die Umsetzung und Einhaltung von Hygienekonzepten bedeuten in diesem systemrelevanten Arbeitsumfeld einen täglichen, kleinteiligen und engmaschig zu kontrollierendem Mehraufwand. Für diesen könnten die Beschäftigten im Offenen Ganztag jede Unterstützung gebrauchen“, erklärt Frank Müller, der Mitglied in den Landtagsausschüssen für Kinder, Jugend und Bildung sowie im Schulausschuss ist.
Im Schulministerium seien nach sechs Monaten Pandemie noch immer keine klare Linie oder vorausschauendes Handeln erkennbar: „Das Schulministerium muss die Bedarfe des Offenen Ganztags viel klarer in den Blick nehmen. Hier wird essenzielle Arbeit für Kinder und Familien geleistet. Nun, im Angesicht des zweiten Lockdowns, werden die Beschäftigten erneut über die Maße gefordert sein. Das wäre eine gute Gelegenheit für Schulministerin Gebauer, den Eindruck von Desinteresse und Überforderung abzulegen und sich wirklich zu kümmern. Ein Programm für Alltagshelfer*innen in der OGS wäre dafür ein guter erster Schritt.“, so Müller abschließend.