Mit Verwunderung hat Dirk Heidenblut, SPD-Bundestagsabgeordneter und drogenpolitischer Sprecher, die Kritik der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Daniela Ludwig (CSU) am Beschluss der SPD-Fraktion zur Kenntnis genommen. Der SPD-Abgeordnete Dirk Heidenblut erwidert:
„Besser Lesen und Verstehen, nicht nur ins Blaue rein kommentieren. An keiner Stelle wird in unserem Fraktionspapier behauptet, dass durch Entkriminalisierung der Konsum sinkt. Wir stellen fest, dass trotz Verbot der Konsum weiterhin steigt und im Gegenteil Vorbeugung sogar behindert.
Wir wollen Gesundheitsschäden durch unkontrollierten Konsum, womöglich von verunreinigten Produkten, vermeiden. Wir wollen einen regulierten und kontrollierten Markt, der den Zugang zu harten Drogen abschneidet. Wir wollen Prävention und Jugendschutz stärken. Wir wollen, dass unbescholtene Bürger nicht länger kriminalisiert werden.
Frau Ludwig redete vor Monaten vom Neuanfang. Da kam aber nix, außer der olympischen Rolle rückwärts. Wenn unser Papier bewirkt hat, dass Frau Ludwig jetzt aufwacht, ist doch schon etwas gewonnen.
Ich bin gerne bereit, mich mit Frau Ludwig hinzusetzen und dann unsere unterschiedlichen Positionen zu diskutieren. Darauf können wir aufbauen und endlich eine Drogenpolitik des 21. Jahrhunderts auf den Weg bringen.“